Wie wird Schokolade gemacht?

Wie wird Schokolade gemacht?

Schokolade entsteht in mehreren Stufen: Von der Kakaobohne über Fermentation, Rösten, Mahlen, Conchieren bis hin zu Temperieren und Formen.

Wie wird Schokolade gemacht?

Die Herstellung von Schokolade beginnt mit der sorgfältigen Ernte der reifen Kakaoschoten, und anschließend lösen Arbeiter die Bohnen aus den Schoten. Danach fermentieren sie die Bohnen, wodurch sich erste Aromen bilden, und sie trocknen sie anschließend gründlich, damit keine Schimmelbildung entsteht. Danach reinigen, brechen und rösten sie die Bohnen weiter, wobei sich durch das Rösten die typischen Aromen und Farben intensiv entwickeln. Aus den zerkleinerten Bohnen entstehen sogenannte Kakaonibs, die sie anschließend zu Kakaomasse mahlen. Diese Masse enthält sowohl Kakaobutter als auch Kakaofeststoffe und bildet somit die unverzichtbare Basis jeder Schokolade.

Im nächsten Schritt mischen die Hersteller die Kakaomasse sorgfältig mit Zucker, Milchpulver (bei Milchschokolade) und weiteren Zutaten, damit sich alle Bestandteile gleichmäßig verbinden. Danach conchieren sie die Masse über viele Stunden, während sie sie kontinuierlich rühren und erwärmen, bis sie besonders geschmeidig wird und überschüssige Säuren langsam entweichen. Anschließend temperieren sie die Schokolade gezielt, um die stabile Kristallstruktur der Kakaobutter zu formen und somit Glanz, Festigkeit sowie den charakteristischen Bruch zu erzeugen. Schließlich fließt die Schokolade in Formen, kühlt gleichmäßig ab und wird danach verpackt.

Wichtige Punkte zur Schokoladenherstellung

  • Die Fermentation entwickelt Aromavorstufen und senkt Bitterkeit.
  • Rösten intensiviert Geschmack und Farbe.
  • Conchieren entfernt Säuren und sorgt für cremige Konsistenz.
  • Temperieren stabilisiert die Kakaobutterkristalle.

Vorteile der Schokoladenherstellung

    Vorteile

  • Hohe Qualitätskontrolle in allen Produktionsstufen
  • Entwicklung komplexer Aromen
  • Individuelle Rezepturen möglich
  • Lange Haltbarkeit durch richtige Verarbeitung
  • Vielfältige Produktformen

Nachteile der Schokoladenherstellung

    Nachteile

  • Hoher Energie- und Zeitaufwand
  • Empfindliche Temperaturführung beim Temperieren
  • Rohstoffabhängigkeit (Kakaobohnenqualität)
  • Komplexe Prozesssteuerung

Verwandte Begriffe und häufige Verwechslungen

Viele verwechseln Kakaomasse, Kakaobutter und Kakaopulver. Kakaomasse entsteht, wenn Kakaobohnen fein gemahlen werden. Aus ihr wird Kakaobutter als wertvolles Fett gepresst. Der entölte Rückstand ergibt Kakaopulver. Rohschokolade bleibt nahezu unerhitzt, während Kuvertüre durch ihren höheren Fettanteil besonders glatt schmilzt.

    Achtung

  • Kakaomasse – Grundlage jeder Schokolade
  • Kakaobutter – Fettanteil für Schmelz und Glanz
  • Kakaopulver – entölte Variante, z. B. für Getränke
  • Kuvertüre – hochwertige Schokolade mit extra Fett

FAQ zu Wie wird Schokolade gemacht?

FAQ zu Wie wird Schokolade gemacht?

Wie entsteht der Geschmack von Schokolade?
Durch Fermentation, Rösten und Conchieren entwickeln sich Aromen.
Wie lange dauert die Herstellung?
Je nach Verfahren zwischen einigen Stunden und mehreren Tagen.
Wie wird Schokolade temperiert?
Durch kontrolliertes Abkühlen und Erwärmen zur Bildung stabiler Fettkristalle.
Was passiert beim Conchieren?
Die Masse wird erhitzt und gerührt, um Aromen und Textur zu verbessern.
Was ist der Unterschied zwischen Zartbitter und Milchschokolade?
Zartbitter enthält mehr Kakao, Milchschokolade zusätzlich Milchpulver.
Was bedeutet Bean-to-Bar?
Der Hersteller kontrolliert alle Schritte von der Bohne bis zur Tafel.
Welche Temperaturen werden beim Rösten verwendet?
In der Regel zwischen 120 und 140 Grad Celsius.
Kann man Schokolade zu Hause machen?
Ja, aber Temperieren und Conchieren sind schwierig umzusetzen.

Nützliche Quellen

Lindt: Schokoladen Rezepte

WWF: Kakao – Süße Sünde mit Nebenwirkungen

Regenwald schützen: Die Geschichte der Schokolade

Nachhaltig leben: Schokolade selber machen – einfache Rezepte und Varianten